Um bewegte Objekte dynamisch in ihrer Bewegung darzustellen, verlängert man die Belichtungszeit, eine bekannte Tatsache. Je länger die Belichtungszeit, um so stärker wird der Fließeffekt, z.B. bei einem Wasserfall. Stehende Gewässer hingegen wirken Spiegelglatt, weil sich die Wellenbewegung durch die lange Belichtung ausgleicht.
An zusätzlicher Ausrüstung braucht man für solche Aufnahmen ein Stativ, oder einen Ort wo die Kamera sicher abgestellt werden kann. Wenn trotz niedriger ISO- und hoher Blendenzahl der gewünschte Effekt nicht erzielt wird, kommt ein Graufilter zur Lichtreduktion zum Einsatz. Das folgende Foto ist ein Beispiel für Langzeitbelichtung mit Hilfe von Stativ und Graufilter.
Die Langzeitbelichtung ist ungeeignet, wenn man die oben genannte Ausrüstung nicht dabei hat, oder Wind bei langer Belichtung die Umgebung wie Bäume und Büsche unscharf werden lässt. Auch wenn Personen auf dem Foto sind, die ja scharf abgebildet werden sollen, ist Langzeitbelichtung die falscher Wahl.
Eine andere Methode dynamische Bewegungseffekte zu erzielen, ist die Serienaufnahme (Burst-Shot). Dabei wird durchaus freihändig eine beliebig große Zahl an korrekt belichteter Aufnahmen gemacht. In der Nachbearbeitung werden mit geeigneter Software die Einzelbilder übereinander gelegt und so der Fließeffekt des Wassers generiert. Die Stärke des Effektes steuert man mit der Anzahl der Bilder. Durch Maskierung von Teilen des Fotos kann man Personen und Gegenstände scharf darstellen. Damit kann auch der Fließeffekt nur auf Teile der Wasseroberfläche appliziert werden – eine Spielwiese mit vielen Möglichkeiten. Das folgende Foto wurde mit dieser Methode angefertigt.